Umweltpädagogik und Nachhaltigkeit

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Es war einmal eine Mutter, die hatte eine Mutter, die ihr immer WhatsApp schickte, in denen es um Greta Thunberg oder FfF Bashing ging. Die Mutter der Mutter war schon jenseits der 70 und stammte aus der Nachkriegsgeneration, in der das Konsumverhalten geboren wurde. Eine Generation, die mit viel Veränderung klar kommen musste. Pille, Emanzipation, DIE Grünen, Freizügigkeit, Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare und dann auch noch der da: Greta Thunberg. Oder viel mehr: Dem „Mist“, den dieses Mädchen angestoßen hat. Der Klimawandel ist ja nicht über Nacht gekommen. Waldsterben, Dürrekatastrophen und das Ozonlochgab es tatsächlich schon in meiner 80er Jahre Jugend. Und als in Tschernobyl der Reaktor explodierte, war diese Mutter – Ihr ahnt es: meine – die erste, die in der Apotheke Jodtabletten für mich und meine Schwester kaufte.

Warum tut sich diese Generation also dermaßen schwer mit diesem Thema, wo es doch schon so lange existiert?

Als Birgit und ich unser erstes Buch schrieben, schickte meine Mutter (und sie ist die BESTE!) tatsächlich immer noch WhatsApp „Witze“ über die FfF Bewegung. Bis ich ihr irgendwann entnervt geantwortet habe, dass sie das bitteschön sein lassen soll, denn ohne „Störer“ der Gesellschaft, hätte auch sie bis heute kein eigenes Konto, geschweige denn das Recht wählen zu gehen.

Dann war Ruhe.

Ganz stolz berichtete sie mir neulich, dass sie jetzt Recycling Klopapier gekauft hat und sogar darauf achtet, dass sie nur unverpacktes Gemüse kauft. Na also. Geht doch. Keiner erwartet von ihr, dass sie von heute auf morgen ihr Leben umstellt. Was auch echt gaga wäre (und viel zu anstregend, denn dafür müsste man schon die eigene Komfortzone verlassen ;o)).

Nie hätte ich für möglich gehalten, dass meine Mutter, die quasi die erste Vorsitzende des Maggi-Fix-Tüten- Soßen-Fan-Clubs ist, freiwillig etwas umstellt, weil sie glaubt, dass es der Umwelt etwas bringt.

Müll hat sie schon immer getrennt, wobei ich nicht glaube, dass sie es je aus Überzeugung tut (dafür gibt es auch echt zu viele Dokus im Fernsehen, die zeigen, wie angeblich sinnlos das Müll Trennen sei). Aber sie tut es. Glas, Plastik, Papier, Biomüll. Seit Einführung des Systems. Macht man halt.

Und jetzt kommen wir zum Punkt: Es gibt eine Generation, die noch, wie soll ich sagen, obrigkeitshörig ist. Die das tut, was gesetzlich vorgeschrieben ist und, die es auch selten in Frage stellt.

Anders aber, wenn da ein Teenager aus wasweißichwoher kommt und anfängt alle aufzuhetzen, zum Schule schwänzen anzustacheln und von ihren Eltern instrumentalisiert wird Dinge zu sagen, von denen sie vermeintlich keine Ahnung hat. SO sehen das viele dieser Generation. Die kleine Schwedin hätte sich auch für die Wichtigkeit gesunder Ernährung einsetzen können – solange sie andere Kinder zum Schule schwänzen überredet, wäre alles kacke, was sie sagt. Egal ob es richtig ist, viel Gemüse und wenig Zucker zu essen.

Aber eines hat meine Mutter anscheinend erkannt: Sehr dumm scheint dieses Mädchen nicht zu sein, sonst hätte sie es wohl nicht geschafft eine weltweite Diskussion und Bewegung auszulösen, die nun (leider etwas träge) Veränderungen mit sich bringt das Klima zu verbessern und in jedem von uns etwas auslöst auch „nachhaltig“ zu sein.

Darum ist es so wichtig jeden Schritt in die richtige Richtung zu feiern. Recycling Klopapier, weniger Konsum, oder was auch immer IHR für Euch als Veränderung für ein besseres Klima wählt. Es ist es wert erwähnt und gelobt zu werden. Also: Ein dreifaches HippHippHurra auf meine Mama!

So. Ich ruf jetzt mal meine Mutter an und sag ihr, dass ich sie lieb habe und einen Blogpost über sie geschrieben habe, bevor es jemand anderes tut. :o)

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