Umweltpädagogik und Nachhaltigkeit

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h ja, ich hab`s versucht. Ehrlich. Eier direkt vom Hof mit Kacka und Heu dran, Butter, die so fair ist, das sie ein Heiligenschein im Kühlregal umnebelt, Milch, die den Namen der Kuh trägt, aus deren Euter sie kommt und Zucker, so nachhaltig angebaut, dass man vor 10 Jahren nicht mal wusste, dass man Zucker ÜBERHAUPT fair herstellen kann.

So weit, so gut. Es ist nun Mitte Dezember. Ich habe diverse Back Events mit Kleinkind hinter mir, dreißig Millionen Kalorien in mir, Mehl aus garantiert biologischer Erzeugung in jeder Pore meines Körper und denke: „Den Sch… spar ich mir nächstes Jahr.“ Und nächstes Jahr tue ich es WIRKLICH. Denn nicht nur, dass unsere Ökobilanz nach 2 Stunden eine einzige Katastrophe darstellt (Heizkosten, Reinigungsmittel, Küchenrolle Verpackungsmaterial UND Verschwendung völlig unnötiger Ressourcen für einen Haufen überzuckerter Kohlenhydrate), nein, es kostet mich zu viel Energie. Es macht mich so müde.

Energie, die ich für das Schmücken des Weihnnachtsbaumes DRINGEND brauche. Denn ICH bin es, die die Lichterkette vom letzten Jahr entwirrt, Baumkugel-Aufhänger-Schleifen bindet (mit Wurstfingern und mit ohne brauchbaren Fingernägeln), alte, eingebrannte Teelichte Reste (und warum heißt das eigentlich nicht TeelichteR ?!) mit ner Gabel aus den Haltern puhle, abgebrochene Hirschgeweihe wieder anklebe und Wachsreste von den geriffelten IKEA Platzsets kratze.

Und dann sitze ich abends, erschöpft, wortarm und weinschorlensehnend auf dem Sofa und scrolle mich bei Insta durch. Ich sehe Deko. Nachhaltige, kunstvoll gebastelte, total einfach und aus Müll hergestellte Weihnachtsdeko.

Wow. Die müssen ja Zeit haben. Und nicht nur das: Woher haben diese Menschen um Gottes Willen diese Ideen her? Spitze, denke ich mach ich nach, speichere alles in „Gespeicherte Links“. Kurz bevor ich ins Bett gehe schau ich mir alles nochmal an. Dann lösche ich. Fast alles. Bis auf „Stressfrei durch die Vorweihnachtszeit“. DEN Link behalte ich. Es gibt dort nur einen Lösungsansatz. Der ist total nachhaltig, ökologisch und klimaneutral. Das gefällt mir. Die Lösung heißt Weinschorle. Egal was ansteht. Erstmal ein Schörlchen. Ja, das versteh ich und kann das auch prima umsetzen.

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